Sai­son 2011 | 12

Und ewig rau­schen die Gel­der

Far­ce von Micha­el Coo­ney

Was soll man machen, wenn man arbeits­los wird und sich nicht traut, das sei­ner Frau zu geste­hen?
Erich Schwan ent­wi­ckelt für die­ses Pro­blem eine unge­wöhn­li­che Lösung: Er erfin­det zusätz­lich zu sei­nem tat­säch­li­chen Unter­mie­ter Nor­bert Weiss immer neue Hilfs­be­dürf­ti­ge, die angeb­lich bei ihm woh­nen – und für sie kas­siert er jede erdenk­li­che Form von Unter­stüt­zung: Alters‑, Inva­li­den, Kranken‑, Wohn‑, und Kin­der­geld und vie­les mehr. So geht das zwei Jah­re lang, und Ehe­frau Lin­da weiß immer noch nichts, bis man schließ­lich beim Amt doch miss­trau­isch wird und den Außen­prü­fer Herrn Rie­sig zur Kon­trol­le zu Erich Schwan schickt. Wie wird er sich aus die­ser Situa­ti­on her­aus­win­den? Ganz ein­fach: Indem er so tut, als wäre er jemand ande­res, was bedeu­tet, dass auch sein Unter­mie­ter plötz­lich jemand ande­ren dar­stellt.

In die­sem Ver­wirr­spiel wer­den in atem­be­rau­ben­dem Tem­po alle ande­ren Figu­ren hin­ein­ge­zo­gen: Lin­da, Erichs Onkel Georg, die mit­füh­len­de Sozi­al­ar­bei­te­rin Edel­traud Kum­mer, Nor­berts Ver­lob­te Tri­xi, der Ehe­be­ra­ter Dr. Mül­ler-Mair, der Bestat­tungs­un­ter­neh­mer Leb­wohl und sogar die Vor­ge­setz­te von Herrn Rie­sig Frau Isol­de Schaf.

Der Schluss über­rascht dann alle…

Die Per­so­nen und ihre Dar­stel­ler:
Erich Schwan, die Haupt­fi­gur des Stü­ckes. Mit gekonn­ter Krea­ti­vi­tät ver­heim­licht er sei­ner Frau und den Mit­ar­bei­tern des Sozi­al­amts sei­ne Arbeits­lo­sig­keit und die zahl­rei­chen “Sozi­al­leis­tun­gen”.
Erich Schwan
Lin­da Schwan, die als lie­ben­de Ehe­frau bemerkt dass etwas mit ihrem Mann nicht stimmt und des­halb einen Paar­the­ra­peu­ten enga­giert.
Lin­da Schwan
Nor­bert Weiss ist Unter­mie­ter und Freund von Erich Schwan. Er lässt sich nur aus Angst davor, dass sei­ne in drei Tagen geplan­te Hoch­zeit mit Tri­xi noch plat­zen könn­te, von Erich in die gan­ze Sache mit hin­ein­zie­hen.
Nor­bert Weiss
Herr Rie­sig ist Außen­prü­fer vom Sozi­al­amt, der in Wirk­lich­keit nicht so intel­li­gent ist, wie er sich hält. Er ist von sei­ner Che­fin beauf­tragt, die Sozi­al­leis­tun­gen im Hau­se Schwan ein­mal unter die Lupe zu neh­men.
Herr Rie­sig
Edel­traud Kum­mer, eine Sozi­al­ar­bei­te­rin die ihre Auf­ga­be dar­in sieht, den armen Nor­bert zu trös­ten. Obwohl er das gar nicht möch­te, stört sie nicht im Gerings­ten.
Edel­traud Kum­mer
Der net­te älte­re Onkel Georg Schwan ist der Ein­zi­ge, der in der “Sozi­al­be­trü­ge­rei” ein­ge­weiht ist. Jedoch ahnt er nichts von den schwe­ren gesund­heit­li­chen Fol­gen.
Onkel Georg Schwan
Dr. Mül­ler-Mair ist der von Lin­da enga­gier­te zurück­hal­ten­de Paar­the­ra­peut. Das Ziel, eine ent­spann­te Atmo­sphä­re zwi­schen Lin­da und Erich her­zu­stel­len, schei­tert an den ihm gege­be­nen Infor­ma­tio­nen.
Dr. Mül­ler-Mair
Der pflicht­be­wuss­te Lei­chen­be­stat­ter Leb­wohl muss sich eini­ge Male über das pie­täts­lo­se Ver­hal­ten von Herrn Schwan und Herrn Weiss sehr wun­dern.
Lei­chen­be­stat­ter Leb­wohl
Die stren­ge Vor­ge­setz­te von Herrn Rie­sig ist Isol­de Scharf. Sie kann man nicht so leicht begnü­gen, wie Herr Schwan rasch fest­stellt.
Isol­de Scharf
Tri­xi Brand, die Ver­lob­te von Nor­bert Weiss. Sie beschließt per­sön­lich ins Hau­se Schwan zu kom­men, weil Nor­bert am Tele­fon nur Unsinn von sich gibt. Die dor­ti­gen Umstän­de jedoch, sind für ihr Ner­ven­kos­tüm zu viel.
Tri­xi Brand
Bil­der